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Dieses Jahr haben wir einen wunderschönen Urlaub mit unseren Kindern auf einem Hausboot verbracht. Unsere Kinder waren zu diesem Zeitpunkt drei, sechs und acht Jahre alt. Die Kleinste konnte natürlich noch nicht schwimmen und wir haben somit für alle eine Schwimmwesten-Pflicht angeordnet.
Unsere Entscheidung fiel auf den Hausboot Charter Nautilus und wir waren mit unserer Wahl sehr zufrieden. Die Boote sind modern und bestens ausgestattet. Wir mieteten das “Nautino Maxi”, welches uns als fünfköpfige Familie genügend Schlafplätze bot. Zudem ist eine voll ausgestattete Küche an Bord mit einem Kochfeld, Kühlschrank und einer Spüle. Eine Dusche sowie ein WC sind gleichfalls vorhanden. Sogar ein Fernseher mit DVD-Spieler und ein Radio vervollständigen die Ausstattung.
Die drei Schlafplätze für die Kinder in der Koje waren besonders gemütlich. Das einzige Manko war, dass das Fenster nicht luftdicht verschlossen werden konnte und es in der Nacht empfindlich kalt wurde. Nachdem wir das Boot im April mieteten, mussten wir nachts die Standheizung anschalten. Morgens beim Aufwachen waren wir ziemlich durchgefroren. Wenn man das Boot in den wärmeren Monaten chartert, ist dies natürlich kein Problem.
Aufgrund der begrenzten Heizmöglichkeiten würde ich von einer Anmietung mit Kindern in den Wintermonaten abraten. Von Mai bis Oktober ist die beste Zeit, um sich ein Hausboot zu chartern. Mein Tipp wäre auf die Hauptsaison Juli und August zu verzichten. Das Warten an den Schleusen kann Stunden dauern. Das Manövrieren an einer Engstelle mit vielen anderen Hausbooten, Motorbooten, Kajaks und SUPs stelle ich mir ziemlich nervenaufreibend vor.
Unsere Charterstation war die Villa am See bei Wildau an der Dahme. Von dort sollten wir die Wasserwelt Brandenburgs über das Dahme-Seengebiet nach Bad Saarow und zum Scharmützelsee erkunden. Hier standen uns die überwiegend führerscheinfreien Wasserwege Berlins und Brandenburgs offen. Lediglich die Berliner Innenstadt sowie der Landwehrkanal sind als Fahrgebiet ausgeschlossen.
Bei Ankunft erhielten wir von einem kundigen Fachmann eine kurze Einführung in unser Boot. Er erklärte uns, wie man Benzin in den Motor füllt, das Boot steuert und welche Schilder auf den Wasserstrassen wichtig sind. Danach durfte ich meine Fahrkünste unter Beweis stellen und musste zeigen, dass ich das Hausboot im Hafen einparken kann.
Das Fahren eines Hausboots ist auf einem offenen See kein Problem und kann kurzfristig sogar von Kindern übernommen werden. Sobald man jedoch vor einer Schleuse anlanden muss und der Wind einem zusätzlich zu schaffen macht, muss man konzentriert bei der Sache sein. Unser Hausboot hatte eine Länge von circa 11 Metern und eine Breite von 3,60 Metern. Das “Aufstoppen” (Bremsen) eines Bootes sollte geübt werden und natürlich schiebt das Gewicht des Bootes nach.
All das sind Erfahrungen, die man während einem Urlaub auf dem Hausboot lernt. Doch genau diese kleinen Abenteuer machen die Tage auf dem Wasser so spannend. Man erlebt als Familie einen besonderen Zusammenhalt und bewältigt täglich neue Aufgaben. Dazu zählen das Knotenbinden und Fender setzen genauso wie das Lesen der Revierkarten und die Planung der Route mit Übernachtungsmöglichkeiten im Hafen.
Gleich am ersten Abend legten wir die Leinen los und wollten inmitten des Heidesees auf unserem Boot nächtigen. Das erste Ankermanöver stand uns bevor. Doch der Boden war schlammig und wir schafften es nicht, den vorderen und hinteren Anker richtig zu setzen. Immer wieder trieben wir in Richtung Ufer ab.
Doch irgendwann hatten wir es geschafft und das Boot wurde zwischen den zwei Ankern vom Wasser sanft hin und her geschaukelt. Unser Boot glich einer Wiege, die uns abends sanft in den Schlaf wippte. Die nächtlichen Geräusche der Vögel und der Natur um uns herum hatten eine beruhigende Wirkung auf uns. Jeden Abend schlummerten wir friedlich und müde ein.
Unsere schwimmende Insel war für acht Tage unser Zuhause und wurde zu einem eigenen, kleinen Universum. Wer möchte, kann viel lesen, die Natur und Vogelwelt beobachten oder einen Sprung ins kalte Wasser wagen. Alles kann und nichts muss. Bei dem Wandern auf den Wasserstrassen geht es nicht um Schnelligkeit. Der Weg ist das Ziel und die Entdeckung der Langsamkeit fällt einem mit jedem Tag auf dem Wasser etwas leichter.
Der grösste Vorteil an einem Hausboot ist, dass man sich fortbewegt während die Kinder sich frei bewegen und spielen dürfen. Ganz anders als bei einer Autofahrt, wo jeder auf seinem Platz angeschnallt sitzen muss. Die minütlich gestellt Frage: “Wann sind wir endlich da?” entfällt bei diesem Urlaub komplett.
Als absolutes Highlight während unserer Reise möchte ich das SATAMA Sauna Resort erwähnen. Am südlichen Ufer des Scharmützelsees eröffnet sich dem Saunagast eine Oase der Ruhe und Erholung. Zwischen hohen Birken und skandinavischen Holzhäuschen liegt die Saunalandschaft mit eigenem Seezugang.
Der schöne Außenpool gewährt einen offenen Blick auf den See und das umliegende Schilf. Unsere Kinder waren besonders von den Show Aufgüssen begeistert. Von kuschlig warmen 40°C bis zu heißen wüstenähnlichen 120°C bieten die zehn Saunen im SATAMA für jeden die perfekte Temperatur. Unser Aufenthalt dort war einfach wunderbar.
Wer nach dem Hausboot Urlaub noch Zeit hat für einen Abstecher in den nahe gelegenen Spreewald, sollte das auf keinen Fall verpassen. Meinen Beitrag zum Urlaub im Spreewald mit Kindern findet Ihr hier.
Viel Spass bei der nächsten Urlaubsplanung und in den Sommerferien wünscht Euch..
Eure Isabelle
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