Willkommen im neuen Jahr 2018! Mögest du viel Konfetti-Schnee in unser Leben bringen und mich wach küssen. In letzter Zeit hatte ich nämlich das Gefühl mein Leben zu verschlafen beziehungsweise mein Leben mit blödsinnigen Aufgaben wie dauerndes Putzen und Aufräumen zu verplempern.
Stets bemühte ich mich es vielen Menschen recht zu machen, ein Dauerlächeln im Gesicht zu tragen und meine Meinung für mich zu behalten. Lieber sagte ich das, was die Leute von mir hören wollten in der Hoffnung, dass sie mich mögen und ich um jeden Preis dazugehöre. Wie in Camouflage-Farbe durch das Leben zu laufen und angepasst zur rechten Zeit das Wort zu erheben schien mir richtig.
Das war meine bisherige Überlebensstrategie und die habe ich im Jahr 2017 überdacht. Man muss nicht jedem gefallen und möglichst unauffällig durch das Leben laufen. Man darf anders sein und anders denken. Wir dürfen bunte Kleider tragen, laute Kinder haben und ordentlich Spass haben. Denn wir haben nunmal nur ein Leben und das gilt es in vollen Zügen zu leben.
Frei nach dem Zitat von Mark Twain:
„Tanze, als würde niemand zusehen. Liebe, als seist Du noch nie verletzt worden. Singe, als ob Dich niemand hörte. Lebe, als sei der Himmel auf Erden“
Stets lieb und nett zu sein so wurde ich erzogen. Doch jetzt ändere ich mein Leben, denn ich bin erwachsen. Ich möchte meine Meinung sagen, ich möchte “Nein” sagen und ich möchte Raum für mich haben. Es ist Zeit stark zu sein und den Mund aufzumachen. Das bedeutet auch Zivilcourage zu zeigen, falls ich Unrecht erlebe. Sei es eine Kassiererin, die angepöbelt wird, ein Kellner der herablassend behandelt wird oder ein Kind, das mit Worten oder Taten verletzt wird.
Ich möchte nicht mehr aus Bequemlichkeit oder Angst anzuecken meinen Mund halten. Mein Ziel für das neue Jahr 2018 ist es, meine Meinung zu sagen und ehrlich zu sein. Viel zu lange habe ich aus Höflichkeit geschwiegen oder mich vor zu viel Aufmerksamkeit gescheut. Ja klar abonniere ich die Zeitung, natürlich kaufe ich Ihre Produkte ab und entschuldige mich für jedes Zuspätkommen und wenn’s nur fünf Minuten waren.
Natürlich werde ich auch weiterhin höflich sein und darauf achten die Gefühle anderer nicht zu verletzen. Doch ich möchte nicht mehr klein sein und mich einengen lassen. Ich möchte wieder größer, freier und glücklicher leben. In Zukunft werde ich eine starke Mutter sein, die sich nicht geniert, weil ihre Kinder mal laut sind oder Krach machen oder mit fleckigen Klamotten rumlaufen.
Ich werde versuchen wieder mehr Pippi zu sein und weniger Annika. Wieder lauter und fröhlicher zu sein und frischen Wind in meine Seele zu pusten, das will ich mir fest vornehmen. Kein Tag ist selbstverständlich und das Leben ist viel zu kurz, um nicht alles zu geben.
Wir mussten 2018 um die Gesundheit unserer Tochter bangen und ich werde nie die endlos dauernden Stunden vergessen, die ich wie in Trance vor dem OP Saal verbrachte. Niemals werde ich das Gefühl der Angst und Sorge vergessen. Es war intensiver als alles andere, was ich jemals zuvor erlebte. Wie froh und glücklich bin ich darüber sie jeden Abend in ihr Bett bringen zu dürfen. Ich bin so stolz auf alles, was sie geschafft hat. Sie ist unser Juwel und solange meine Familie bei mir ist, möchte ich glücklich sein.
Es gibt so viele Menschen auf der Erde, die leider weitaus weniger Glück haben als wir. Seien wir also glücklich und dankbar für das was wir haben: genügend Essen, neue Kleidung, sauberes Wasser, Sicherheit, ein warmes Bett, nette Nachbarn und ein Dach über dem Kopf.
Danke, schönes Leben und ich verspreche Dir ab jetzt, Dich wieder mehr zu schätzen!
EmmaBee meint
Wunderschön!
Alles Liebe,
Birgit