Wie sehr ich sie liebe die Ferien! Zeit, den Kindern beim Wachsen zuzuschauen, Zeit füreinander da zu sein und Zeit das Leben in vollen Zügen zu genießen!
Ehrlich gesagt graut es mir schon wieder bei dem Gedanken an das bald beginnende Schuljahr. Es erwarten uns die niemals enden wollenden Hausaufgaben, das stressige Aufstehen am Morgen und die wöchentlichen Verpflichtungen.
Da lobe ich mir unser sommerliches Hippie-Dasein in den Ferien. Es besteht aus Schlafanzugtragen bis zum Mittagessen, Eisessen zu jeder Tageszeit, stetes Ignorieren von Telefonklingeln und Baden in Endlosschleife. Dazu gesellt sich ein Mix aus hingebungsvollen Spielphasen und lauten Geschwisterstreits.
Natürlich können sich so Ferientage gleichfalls wie klebriger Kaugummi in die Länge ziehen und die Nerven der Eltern strapazieren. Doch es gibt keine Zeit im Jahr, in der man den Kindern so wunderbar beim Großwerden zusehen kann. Es ist die Zeit, in der wir gemeinsam wachsen und als Familie enger zusammenrücken.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Kinder ihr erlerntes Wissen aus dem vergangenen Kindergarten- und Schuljahr in den sechs Wochen Sommerferien verankern. Das passiert meiner Beobachtung nach völlig selbstverständlich und ohne Zutun der Eltern. Durch das Loslassen entspannt sich sowohl der Geist als auch der Körper.
Deshalb plädiere ich für möglichst viel Freiraum und Platz für Kreativität in dieser sorglosen Phase. Wir sollten unsere Kinder in dieser Zeit wenn möglich von vielen Zwängen fern halten und ihnen viel Freiraum für eigene Gestaltung überlassen.
Das kommt nicht nur unserer eigenen Erholung zugute, sondern besonders unseren Kindern. Sie dürfen sich auch ruhig zwischendurch langweilen und die Eintönigkeit eines langen Ferientages verspüren. Doch diese freie Zeit sollte nicht durch Medien gefüllt werden, sondern durch Kreativität.
Dabei können wir die Kinder an die Hand nehmen und ihnen Material zur Verfügung stellen. Sei es Knete, Glibber-Schleim, Kleber, Papier, Stifte oder Steine. Den Rest der Aufgabe sollten sie jedoch selbst übernehmen und ihren Ideen freien Lauf lassen.
Hier ein paar Beispiele wie unsere Kinder ihre freien Tage Zuhause bestritten haben: es wurden Regentänze aufgeführt und Astronauten Kostüme aus Pappkartons gebastelt. Des weiteren standen Tanzen zu lauter Musik, Seifenblasen zaubern, Federball-Turniere und Wälzen im Gras auf dem Programm.
Nun wünsche ich Euch noch wundervolle Ferien für diejenigen, die diese besondere Zeit noch genießen dürfen und allen Anderen wünsche ich einen guten Start ins neue Schuljahr!
Eure Isabelle
Schreibe einen Kommentar