Mittlerweile kann ich mich als echte Japan-Kennerin bezeichnen, nachdem ich mit meinem Mann eine dreiwöchige Rundreise durch Japan per Zug, Fahrrad und zu Fuß unternommen habe. Zudem darf ich auf unzählige Tokio-Layovers zurückblicken, die ich als Lufthansa Flugbegleiterin an diesem faszinierenden Ort verbringen durfte.
Japan zählt zu meinen absoluten Lieblingsdestinationen aus unzähligen Gründen. Davon möchte ich Euch in folgendem Blog-Beitrag zehn davon vorstellen. Japan hat eine unglaubliche Vielfalt an traditioneller Kultur und ist zugleich absolut trendy und modern. Dieser Gegensatz bildet eine enorme Reichweite an spannenden Eindrücken und einem unvergleichlichem Reiseerlebnis.
Ab diesem Sommer werde ich nach meiner Elternzeit wieder mit dem Fliegen beginnen und Euch regelmäßig mit Berichten von den neuesten Sehnsuchtsorten versorgen. Ein Rückblick auf unsere viertägige Japanreise im November 2017 soll ein kleiner Vorgeschmack darauf sein:
- Japan zählt zu den sichersten Reiseländern der Welt. Hier kann man unbesorgt mit viel Bargeld in der Tasche oder einer teuren Fotokamera durch die Großstadt laufen ohne Angst zu haben, dass man beklaut wird. Die Kriminalität ist sehr gering und man kann in der Nacht ohne Gefahr durch die Stadt laufen oder mit der U-Bahn fahren. Falls man sich verirrt, sind die Japaner sehr hilfsbereit. Sie bemühen sich stets darum zu helfen und würden einem auf jeden Fall die vergessene Geldbörse nachtragen.
2. Das hervorragende Essen und eine unglaubliche Vielfalt an leckeren Köstlichkeiten. Es gibt dort nicht nur das beste Sushi und Sashimi, sondern alle Arten von Nudelgerichten wie Udon, Ramen oder Soba, frische Tempura, japanische Süßigkeiten aus Bohnen und noch tausend andere kulinarische Verführungen. Ehrlich gesagt habe ich die beste Pizza meines Lebens in Tokio gegessen und die Japaner haben im Bezug auf ihr Essen einen absoluten Drang nach Perfektion. So wundert es nicht, dass in Japan das Sprichwort «Man lernt ein Leben lang» eine weitreichendere Bedeutung erlangt. Um Sushi-Meister zu werden, muss man 15 Jahre in die Ausbildung gehen.
Japan hat zudem die höchste Dichte an Sterne-Restaurants weltweit und das sagt wohl schon einiges über diese Land aus. Um tolle Food Touren in Japan zu erleben, könnt Ihr auf Get Your Guide buchen!
3. Dein Horoskop in einem der vielen Tempel in Tokio ziehen. Das tolle an der Sache ist, dass du entweder ein Horoskop ziehst, das wirklich gut ist und Dir viel Glück bringt. Dieses solltest du auf jeden Fall behalten. Falls Dein Horoskop aber schlecht ist, hängst Du es vor dem Tempel auf einer Art Leine auf und es wird vom Wind davon getragen. Du kannst also nicht verlieren und es macht sehr viel Spass Japaner nach der englischen Übersetzung zu befragen.
4. In Tokio kannst Du als echter Lost `n Translation Fan das besondere Gefühl aus dem Film live erleben. Dank Zeitverschiebung, einigen Sakes und dem Gefühl der einzige Tourist in der Stadt zu sein, stellt sich das Lost-Gefühl von ganz alleine ein. Gehe in eine der unzähligen Bars und singe Karaoke oder besuche das Park Hyatt Hotel Tokyo, in dem der Film zu großen Teilen gedreht wurde. Dort kannst Du in der Bar einen Cocktail zur Happy Hour trinken und Dich wie Scarlett Johansson fühlen. Wir haben uns sogar den Luxus gegönnt in dem Hotel zu übernachten und uns den Film dort im Zimmer auf DVD anzusehen.
5. Besuche die 90-minütige Robot-Show in Shinjuku und somit die verrückteste Show der ganzen Welt. Ich habe wirklich schon viele Sachen gesehen, doch so etwas Wahnsinniges wie diese Show, habe ich noch nie in meinem Leben erlebt. Es ist bunter als bunt und lauter als laut und es treten Roboter, Tänzer, Samurai und Ninjas auf, die gegeneinander kämpfen oder Musik zusammen machen. Die Show gleicht einer japanischen Samba-Parade und wir konnten den Mund vor lauter Staunen kaum schliessen. Das muss man einfach erlebt haben.
6. Besuche das zuckersüßes Maid-Cafe in Akihabara. Das @Home Café ist auf mehreren Stockwerken verteilt. Hier wird dir das Gefühl vermittelt, dass du zu Hause angekommen bist. Es ist wirklich verrückt und man kann diese Art von Café nur begreifen, wenn man selbst dort war. Die Herren werden mit “My Master” angesprochen und die Frauen mit “My Princess”. Bevor man das Essen zu sich nimmt, wird man von seiner Maid aufgefordert das Gericht mit Zaubersprüchen zu belegen.
Für uns Europäer ist diese Art des Services und die Hingabe der Kellnerinnen gewöhnungsbedürftig und widerspricht dem Feminismus. Dennoch hat das Ganze wenig mit Sex zu tun und ist eher amüsant als erotisch. Wenn du ein Set mit Foto-Shooting bestellst, dann darfst du sogar ein Foto mit deiner Lieblings-Maid schießen.
7. Fahre mit dem Fahrrad durch Tokio und du wirst diese Stadt ganz anders erleben. Wir haben uns die Fahrräder beim Concierge geliehen und sind Richtung Ueno Park quer durch die Stadt gefahren. Nach den langen Fußmärschen durch Tokio war die Fahrrad-Tour eine echte Erholung für die Füße. Das Tolle ist auch, dass man an jeder Ecke einen Getränkeautomat mit Kalt- und Warmgetränken zur Erfrischung findet.
Übrigens ist es ein absolutes No-Go in Japan während des Laufens zu essen oder zu trinken. Dafür werden die Speisen und Getränke viel zu hoch geschätzt. Man nimmt sich in Japan dafür Zeit.
8. Lerne das traditionelle Japan kennen. Wenn Japaner ein Geschäft betreiben tun sie das mit absoluter Hingabe und Perfektion. Lieber würden sie ihr Geschäft verkaufen, falls kein Nachfolger aus der Familie folgt, als es einem Fremden zu geben. Diese Backformen für kleine Küchlein sind 150 Jahre alt und die Herstellung des Gebäcks ist seitdem gleich geblieben. Die Japaner legen sehr viel Wert auf ihre Kultur uns sind zurecht sehr stolz darauf.
9. Besuche einen der vielen Parks in Tokio und lasse Dich treiben. Es gibt wohl keinen besseren Ort in Japan, um die Einheimischen zu beobachten wie in den Parks. Hier lassen es die Japaner besonders ruhig angehen: sie veranstalten Picknicks, gehen auf Flohmärkte oder essen an den unzähligen kleinen Ständen. Hier kann man in schönen Schwanen-Booten fahren oder sich die Pandas im Ueno Zoo ansehen. Natürlich lieben die Japaner ihre Parks besonders zur Kirschblüte und es entstehen hierbei unzählige Fotos.
10. Genieße schon vorab Deinen Flug nach Tokio, denn so gut wie die Japaner benehmen sich nur selten Gäste an Bord. Beim Besuch der Toiletten sind diese meist sauberer nachdem ein Japaner sie benutzt hat als zuvor. Es wird nicht laut gerufen und jeder wartet geduldig bis er an der Reihe ist. Dieses Gefühl der Ruhe und Gelassenheit wird auch gleich in die Großstädte wie Tokio mitgenommen. Es gibt keine Großstadt, die ich kenne, in der man sich so wenig gestresst fühlt. Es ist im Vergleich wirklich ruhig und es fahren nur sehr wenig Autos auf der Strasse, da alle Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel benützen.
EmmaBee meint
Absolut toll, liebe Isabelle!!!!
Jetzt mag ich auch nach Japan 😉!
Und Dein neues Layout samt Logo sind super!
Viele liebe Grüße,
Birgit
Susanne_V meint
Oh wie schön, dann nehme ich Dich mal mit und ich zeige Dir mein Tokio!