Obwohl uns die grösste der sieben kanarischen Inseln mit ihrem trüben und kalten Wetter nicht wirklich verwöhnt hat, haben wir dennoch ziemlich schöne Erinnerungen an unseren Urlaub. Ehrlich gesagt war ich anfangs zusätzlich schockiert, wie zersiedelt Teneriffa an seinen Küstenregionen ist. Als Hauptinsel unterliegt Teneriffa einem starken Anstieg der Bevölkerungsdichte und mit über 900.000 Einwohnern übertrifft sie sogar die balearische Insel Mallorca.
Wer also die komplette Ruhe und den Individualtourismus sucht sollte lieber nach La Gomera oder Lanzarote fliegen. Uns hat der Urlaub dennoch entspannt und wir waren von der Herzlichkeit der Insulaner gegenüber Kindern wirklich begeistert. Zudem gibt es natürlich massenhaft Besuchermagnete und man kann sich in viele Abenteuer stürzen.
1. Der Teide Nationalpark
Der Vulkan Teide ist mit seinen 3718 Metern der höchste Berg Spaniens und absolut beeindruckend. Der Nationalpark liegt in Höhen ab 2000 Metern und kann es locker mit der Schönheit der amerikanischen Nationalparks aufnehmen. Wir waren komplett begeistert von der Vielfältigkeit der Natur und der Sternwarte, die an der Spitze der Insel wie ein gerade gelandetes Raumschiff aus der Landschaft empor ragt. Man sollte jedoch unbedingt in den frühen Morgenstunden oder zum Sonnenuntergang den Park besuchen, da man sonst von Besuchermassen überrollt wird, die vom Süden her mit Bussen zum Teide Nationalpark gekarrt werden.
Allein dieser atemberaubende Vulkan mit seiner kraterartigen Mondlandschaft lohnt einen Besuch auf Teneriffa. Hier fühlt man sich wie auf einem anderen Planeten und erlangt den Eindruck über den Wolken zu schweben.
2. Der Siam Park im Süden der Insel
Der Siam Park in Costa Adeje ist ein richtiges Abenteuerland und zugleich der grösste Wasserpark der Welt. Hier kann man im freien Fall von einem Turm rutschen und am Ende durch einen Haitunnel sausen. Auf magische Weise fühlt man sich ins exotische Thailand versetzt, läuft durch wunderschöne Gärten oder schwimmt auf Reifen einem endlos scheinenden Fluss entlang, der entweder ruhig vor sich hin plätschert oder in wilder Fahrt gleichfalls im Haitunnel endet. Zur Hochsaison ist hier sicherlich viel los. Wir mussten leider in nicht geheizten Pools frieren, hatten aber trotzdem mächtig Spass, denn es war einer der wenigen Tage, an dem die Sonne schien.
3. Der Loro Park bei Puerto de la Cruz
Dieser riesengrosse Tierpark wurde von einem Deutschen gegründet, der ursprünglich nur Papageien (Loro) hielt. Aus diesem Park wurde ein Zoo der Superlative, der das grösste Pinguinarium der Welt beinhaltet. Hier kann man vor allem Königs- und Kaiserpinguine beobachten. Das Highlight des Parks ist unter anderem “Katandra”, eine riesige Freiluftvoliere, in der man auf Hängebrücken bis hoch in die Bäume klettern kann. Die Orca- und Delfinshows bilden für die Kinder den krönenden Abschluss dieses Besuchs. Alle Gehege sind mustergültig angelegt und der Zoo trägt mit seiner Aufzucht- und Forscherstation zum Erhalt der Tiere bei.
4. Unsere Hacienda im Nordwesten der Insel
Unsere Hacienda De Las Cuatro Ventanas ist sicherlich ein kleiner Geheimtip auf der Insel, da der Besitzer Alberto erst vor einem Jahr seine Tore geöffnet hat. Diese kleine Oase ist liebevoll gepflegt und hat einen wunderschönen Infinity Pool mit tropischen Garten. Leider konnten wir diesen nur sehnsüchtig beäugen, da es einfach viel zu kalt zum Schwimmen war. Die einzelnen Apartments sind sehr stylisch und mit viel Liebe zum Detail ausgestattet. Auf Wunsch kann man sich morgens Semmeln, Croissants und Brezen von einem deutschen Bäcker liefern lassen. Zusätzlich können Massagen gebucht werden und der Weg zum idyllischen Surferstrand “El Socorro” ist auch nicht weit. Hier haben wir im kleinen Standkiosk übrigens das beste Essen zu günstigen Preisen und immer guter Laune des Wirtes genossen. Der nicht weit entfernte Strand “Playa Bullullo” ist ebenfalls ein kleines Geheimnis mit toller Strandbar im Sommer.
Alberto hat für seine Gäste immer ein offenes Ohr und gibt gerne Auskunft über das Land und seine Leute. Leider können wir unser Apartment “La Bodega” nicht rundum empfehlen, da es doch sehr hellhörig war, denn über uns lagen noch zwei weitere Apartments. Auch Nachts hörte man die Autos und Motorräder ziemlich laut auf beiden Strassen fahren. Dennoch glauben wir, dass Albertos Unterkunft ein kleines Juwel auf der Insel ist.
5. Die Unesco Stadt La Laguna
Die Stadt La Laguna mit der ersten Universität auf den Kanaren und ihrem Bischofssitz wurde zum Unesco Weltkulturerbe erhoben. Hier findet man fast überall ein lauschiges Plätzchen unter Palmen, kann gut essen oder auch in den vielen kleinen Geschäften einkaufen. La Laguna ist das kulturelle Herz Teneriffas und auf jeden Fall einen Besuch wert.
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